Trekking Von Kalaw Zum Inle See
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Als ich anfing Nachforschungen bezüglich Trekking in Myanmar anzustellen, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass nur wenig Informationen zum Kalaw – Inle See Treck vorhanden waren. Es gab nur vage Beschreibungen und Angaben zu Trekking Anbietern. Weder der Schwierigkeitsgrad der Mehrtageswanderung (Leicht bis moderat) noch was mich landschaftlich erwarten würde (Lake Distrikt in Großbritannien gepaart mit Nadelbäumen und Szenerie aus Norwich). Ich wusste nicht, ob ich mein eigenes Trinkwasser für die kompletten 3 Tage zu tragen hatte (Keine Sorge – es gibt kleine Läden entlang der Strecke) und hatte keine Ahnung, ob es Duschmöglichkeiten in den Unterkünften gab (die klassische ‚bucket shower‘ gab es in jedem Dorf)
Normalerweise bekommt man als Tourist in Myanmar ein Visa, welches 28 Tage gültig ist. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Reisende entweder für den Hsipaw oder den Kalaw-Treck. An dieser Stelle biete ich euch einen detaillierte Bericht über den Kalaw Treck damit ihr eine Entscheidung treffen könnt wohin für euch die Reise geht. Ich habe mich für den 3 Tages Wanderung mit dem Anbieter ‚Sams Family‘ entschieden und hier kommt mein Erfahrungsbericht.
KALAW – INLE SEE TREK REISEBERICHT.
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis moderat. Keine zu steilen Anstiege, man läuft die meiste Zeit über Wiesen und Felder.
Wir starteten in Yangon zu viert (Wir kannten 2 Leute aus dem Hostel in Yangon). Als wir in Kalaw ankamen waren wir schon zu acht, da wir 4 weitere Reisende im Bus kennen gelernt hatten, welche ebenfalls noch keinerlei Tour gebucht hatten.
Kurz nach Sonnenaufgang öffneten die ersten Geschäfte in dem kleinen Ortskern. Kalaw ist eine kleines Dorf und in 10 Minuten hat man das Zentrum erkundet. Es gibt nicht viel zu sehen, ein Markt, ein paar Essenstände und Teehäuser. Aber man kommt ja für die Landschaft, die Berge, die frische kühle Luft und nicht um in der Stadt zu bleiben. Erster Schritt war demnach ein Trekking Anbieter zu finden. Man kann zwar auch die Wanderung allein versuchen, aber es ist nicht wirklich empfehlenswert.
Es gibt Unmengen von Anbietern zur Auswahl, was zur Frage führt welcher der richtige für unseren Kalaw Treck ist. Für uns war die Entscheidung relativ einfach. Trotz meiner intensiven Nachforschungen (im Prinzip durchstöbern von TripAdvisor) entschieden wir uns letztendlich für den einzigen Anbieter, der an jenem morgen noch freie Plätze zur Verfügung hatte – ‚Sams Trekking Company‘. Unser Anbieter gewährte sogar Rabatt, je größer die Wandergruppe ausfällt. Eigentlich hatte ich vor eine Nacht in Kalaw zu verbringen um ein bisschen Schlaf zu bekommen, aber der Gruppenzwang führte dazu dass ich noch am selben morgen mit den anderen gemeinsam loszog. Wir hatten 1 Stunde Zeit (Die Tour startet 8 Uhr in der Früh) unseren kleinen Rucksack für die nächsten 3 Tage und 2 Nächte zu packen. Unser gebuchtes Trekkingpaket beinhaltete zusätzlich dass unsere großen Backpacks zu unserer Unterkunft am Inle See gefahren werden. Das bedeutet zusätzlichen Stress! Nun hatten wir auch noch zu entscheiden, in welchem Hotel am Inle See wir übernachten wollten, bevor wir überhaupt vor Ort waren.
Zurückblickend betrachtet war es hauptsächlich stressig nicht zu wissen wie schwierig/leicht es werden würde und was man für den Treck alles mit zubringen hatte. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es keinen Unterschied macht, ob man zuvor eine erholsame Nacht hatte oder etwas müde ist, da der Treck selbst nicht so schwierig oder anstrengend war, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.
‚Uncle Sam‘, der Chef von Uncle Sam Trekking, führte uns zu einer Wandkarte und zeigte uns kurz die Wanderroute, welche wir nehmen würden.
“Heute einfach, kleine Hügel. Morgen schwierig, große Hügel. Viele Bauern, du kannst gehen und mit Ihn sprechen. Viel Wald , sehr hübsch.”
Und mit diesen Informationen startete unsere 8er Gruppe gemeinsam mit den 2 Wanderführern. Zurück ließen wir das bis zum bersten mit anderen Reisenden gefüllte Geschäft, welche dabei waren den selben Treck zu beginnen. Trotz das alle die selbe Tour gebucht hatten sahen wir auf unserer Wanderung keine dieser Gruppen, vermutlich hatten sie eine andere Route eingeschlagen.
Der Treck war besser als anfangs gedacht.
1. Tag
4 bis 5 Stunden wandern, aber nicht zu anstrengend, es gab 1 oder 2 steilere Hügel aber die waren in 5 Minuten erklommen und brachten mich nicht aus der Puste. Es gab ein paar Orte, an denen man Wasser kaufen konnte. Es war anfänglich ein befestigter Pfad, der entlang ein paar Nadelbäume (würde es jetzt nicht gleich Wald nennen) und sanft geschwungener Hügel führte. Nach einer Weile ging der Pfad über in einen Feldweg, wo wir Bauern beobachteten wie sie ihre Felder im urtümlichem Sinne unter zu Hilfenahme von Büffeln bestellten. Es erinnerte mich alles stark an Norfolk in England (außer den Büffeln natürlich, Ich glaube es wahren eher die sanften Hügel), und um den Eindruck von England noch zu verstärken, begann es zu regnen!
Ich war darauf nicht vorbereitet! Keiner war und somit latschten wir feierlich durch den Schlamm. Nass bis auf die Knochen und ohne auch nur ein bisschen von der Landschaft zu sehen, da die ganzen Regenwolken alles verdeckten, erreichten wir das Dorf, in welchem wir nächtigen würden.
Der Ort war winzig, mit Holzhäusern auf Stelzen. Ziemlich hübsch anzusehen. Nachdem wir unser leckeres, wärmendes Abendessen zu uns genommen hatten (Wir waren alle steif gefroren nach dem Regen), schliefen wir in unseren Schlafsäcken, auf dem Boden im Wohnzimmer des Hauses liegend, ein. Die Toilette/Loch im Boden war ein Plumpsklo am Ende eines schlammigen Weges, wie gemacht für einen Trip 3 Uhr in der Nacht. Der Sternenhimmel sah trotz der Kälte da draußen unglaublich aus.
In kürze folgt mehr…